Neuseeland
Kein Weinbauland ist von Deutschland aus weiter entfernt als Neuseeland. Trotz der Entfernung lohnt sich ein genauer Blick auf die Weine aus dem Land der Kiwis, denn sie sind eine Bereicherung für die Weinwelt.
Der Weinbau beginnt dort zwar schon vor mehr als 200 Jahren, als Immigranten vorwiegend aus Kroatien und Italien die ersten Reben pflanzten. Doch es dauerte weitere 150 Jahre bis die Neuseeländer erkannten, dass sich das kühle und maritime Klima ihres Landes für die Produktion hochwertiger Weine bestens eignet. Der Boom begann in den 1970er Jahren, als mit dem Sauvignon Blanc eine eigene Stilistik geschaffen wurde, die die Gaumen auch europäischer Konsumenten entzückte.
Auf mehr als 40.000 Hektar (2021) wuchs die Rebfläche an, davon sind mehr als 25.000 Hektar mit Sauvignon Blanc bestockt. An weißen Sorten folgen mit großem Abstand Chardonnay, Pinot Gris und Riesling. Wichtigste rote Sorte ist Pinot Noir, gefolgt von Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon.
Die neun Weinbaugebiete verteilen sich über 1.200 km von der Nordinsel bei Auckland (Weltklasse Chardonnay), Gisborn, Hawkes Bay (berühmt für Syrah) und Wairarapa mit Martinborough (Pinot Noir) über die Südinsel mit Marlborough (Sauvignon Blanc), Nelson, Canterbury bei Christchurch bis zum südlichsten Weinbaugebiet der Erde, Central Otago (berühmt für Pinot Noir).
Faszinierend ist das Bemühen der Winzer um Nachhaltigkeit! Umweltschutz scheint in der DNA der Neuseeländer verankert. Wissend um die großen Transportwege zu den Märkten arbeiten die meisten Weingüter Co2- neutral, erzeugen selbst ihren Strom, recyclen so ziemlich alles, und minimieren so ihren Co2 Fußabdruck. Ein Vorbild für die ganze Welt. Die Quote an Weinen mit Schraubverschluss ist weltweit unerreicht, selbst sehr teure Spitzenwein werden in Flaschen mit Drehverschluss gefüllt.
New Zealand Winegrowers | New Zealand Wine (nzwine.com)
Inhalt: 0.75 Liter (42,67 €* / 1 Liter)